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Kopfpauschale 2023 in der Krankenkasse - GKV
Kopfpauschale - Und die Solidarität?
Besonders für Familien ändert sich einiges mit der Einführung der Kopfpauschale. Zukünftig sind auch die Ehepartner dazu verpflichtet, einen eigenen Beitrag an die Krankenkasse zu zahlen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob dieser eine Arbeit hat oder nicht. Für Kinder gilt diese Regelung nicht, sie können weiterhin kostenlos in der Familienversicherung bleiben. Um finanziell schwächere Menschen nicht zu überfordern, soll ein Solidarausgleich eingerichtet werden. Über die Einkommenssteuer soll hier ein Ausgleich erfolgen. Die Kopfpauschale ist damit völlig unabhängig vom jeweiligen Einkommen des Versicherten. Wie hoch der Beitrag der Arbeitnehmer zum Sonderausgleich ist, hängt jedoch von dessen Gesamteinkommen ab.
Wie finanziert sich die Kopfpauschale?
Gesetzliche Krankenversicherung
Kopfpauschale in der GKVDer Gesundheitsfonds soll neben der Kopfpauschale ebenfalls in der neuen Gesundheitsreform bleiben. Arbeitgeberbeiträge und auch die Steuern werden direkt dem Gesundheitsfonds zugeführt. Alle gesetzlichen Krankenkassen erhalten vom Gesundheitsfonds einen Pauschalbetrag für jedes Mitglied. Dieser Pauschalbetrag zählt als Arbeitgeberprämie. Die Versicherten zahlen ihre Kopfpauschale direkt an ihre jeweilige Kasse. Aus dem Fonds werden die Kosten für die beitragsfreie Versicherung der Kinder und des Sonderausgleichs übernommen. Auch die Kosten für die Versicherung von Kindern, deren Eltern privat versichert sind, werden aus dem Fonds getragen.
Kopfpauschale - Kritik
Die Kopfpauschale soll für eine bessere Gesundheitsversorgung unter den gesetzlich Krankenversicherten sorgen. Ebenso soll die künftige Kopfpauschale dafür sorgen, dass der Wettbewerb angekurbelt wird, dass die Arbeitslosenzahlen sinken und das eine soziale Gerechtigkeit durch den Steuerausgleich ermöglicht wird. Doch es gibt auch Kritik an der Kopfpauschale. Durch die Kopfpauschale ist zu befürchten, dass durch einheitliche Kassenbeiträge, Geringverdiener, Arbeitslose und auch Rentner einen großen Nachteil erleiden könnten, da sie durch die angepassten Beiträge auf die gleiche Höhe wie Besserverdienende gestellt werden und dadurch finanzielle Verluste erleiden können. Für viele Kritiker ist die Kopfpauschale deshalb ein starker Systembruch. Wer weniger verdient, soll nicht den gleichen Beitrag entrichten müssen wie ein besser verdienender Arbeitnehmer. Hier gilt es, das System der Kopfpauschale noch einmal genauer zu überdenken.