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Gewässerschadenhaftpflicht 2023 - Günstigste Angebote
Haftpflicht für Gewässerschaden - Ein Muss für Haushalte mit Heizöltanks
Die Gewässerschadenhaftpflicht (auch Gewässerschadenhaftpflichtversicherung bezeichnet) bewahrt vor finanziellem Schaden bei Gewässerschäden. Hier ist nicht gemeint, dass der Versicherungsnehmer gegen Schäden geschützt ist, die ihm durch ein Gewässer entstanden sind. Stattdessen sichert die Gewässerschadenhaftpflicht das Risiko ab, als Versicherungsnehmer durch sein Tun ein Gewässer zu beschädigen. Dieser Schaden an einem Gewässer liegt vor, wenn eine giftige Flüssigkeit in einen Wasserspeicher wie etwa ins Grundwasser gelangt und dieses verschmutzt.
Damit richtet sich diese spezifische Variante der Haftpflichtversicherung an jene Haushalte, die eine Ölheizung mit dazugehörigem Heizöltank besitzen. Wie sinnvoll der Abschluss einer Gewässerschadenhaftpflicht ist, geht aus Paragraf 22 des Wasserhaushaltsgesetzes hervor. Darin ist nieder geschrieben, dass wer einen Heizöltank hat, komplett für einen diesbezüglich verursachten Schaden an Gewässern haftbar gemacht wird. Hierbei spielt es explizit keine Rolle, ob den Tankbesitzer eine direkte Schuld trifft oder nicht: Er muss zahlen. Es ist leicht auszudenken, dass es enorm viel kostet, eine Verunreinigung durch Heizöl wieder zu beheben. Ein vermeintlich kleiner Schaden kann auf diese Weise schnell vor einem Schuldenberg enden oder sogar eine Privatinsolvenz nach sich ziehen.
Gewässerschadenhaftpflicht - Vergleich Leistungen
Hat der Besitzer des Heizöltanks sich allerdings zuvor durch eine Haftpflicht für Gewässerschäden abgesichert, kommt die Versicherungsgesellschaft für den Großteil des Schadens auf. Im Falle von berechtigten Ansprüchen übernimmt die Versicherung sogar den Ausgleich des gesamten Schadens. Zudem trägt die Versicherung die Kosten für Gutachter. Diese werden hinzugezogen, um die Schuldfrage möglichst objektiv zu klären.
Mitunter haben einige Versicherungsunternehmen weitere Leistungen im Rahmen Gewässerschadenhaftpflicht im Angebot. Manche Versicherer übernehmen zum Beispiel die Kosten, die dem Versicherten durch seinen Versuch entstanden sind, den Schaden abzuwenden oder zu minimieren. Wenn es allerdings ersichtlich ist, dass es sich bei der Schadensursache um Vorsatz gehandelt hat, zahlt die Versicherung nicht. Zudem besteht kein Schutz, wenn die Verunreinigung des Gewässers durch besondere Umstände, wie etwa durch kriegsähnliche Zustände, hervorgerufen wurde. Für die Gewässerschadenhaftpflicht gilt wie für weitere Formen der Haftpflicht auch: Schäden, die der Versicherungsnehmer selbst davon trägt, werden von der Versicherung nicht reguliert.
Wie viel Jahresbeitrag ein Versicherter im Rahmen der Gewässerschadenhaftpflicht zahlen muss, ist abhängig von der Größe des Tanks, also vom Tankvolumen, und davon, ob es sich um einen ober- oder unterirdischen Tank handelt. Die Versicherungssumme liegt meist zwischen fünf und zehn Millionen Euro. Sie kann jedoch den Bedürfnissen des Versicherungsnehmers entsprechend angeglichen werden. Hier verhält es sich wie bei anderen Haftpflichtversicherungen auch: Je höher die Deckungssumme der Gewässerschadenhaftpflicht gewählt wird, desto sicherer ist man im Fall der Fälle.