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Zertifikate 2023 - Angebote und Informationen
Zertifikate als unkomplizierte Form der Kapitalanlage
Unter Zertifikaten versteht man eine Reihe von Finanzprodukten, die in das Segment der so genannten Derivate fallen. Gemessen an der Art von Wertpapier, zählen Zertifikate zu den Schuldverschreibungen. Daher müssen interessierte Anleger immer auch das bestehende Emittentenrisiko berücksichtigen. Zertifikate sind grundsätzlich an den Wert eines anderen Produkts gebunden, seien es Aktien, Rohstoffe oder Indizes. Dieses Referenzprodukt wird auch Basiswert genannt. Das Zertifikat ist nur soviel wert, wie es der Basiswert preislich zulässt, wobei das Kopplungsverhältnis meist im Vorhinein festgelegt wurde.
Ein Zertifikat mit dem Basiswert DAX bietet sich beispielsweise für einen Anleger an, der mit einer positiven Entwicklung des DAX rechnet. Hierbei gibt das DAX-Zertifikat jedoch nicht den DAX-Wert genau im Verhältnis eins zu eins wider, denn bei einem DAX-Wert von 5500 Punkten müsste ein Zertifikat demnach auch 5500 Euro kosten. Wahrscheinlicher ist hier ein Verhältnis von 1:100, ein Zertifikat wäre dann für 55 Euro zu haben. Die anstehenden Entwicklungen macht das Zertifikat dann in gleichem Maßstab mit.
Zertifikate - Typen von Zertifikaten
Sollte also der DAX um drei Prozent ansteigen, vermehrt sich auch der Wert des Zertifikats um drei Prozent. Die am Markt erhältlichen Zertifikate können höchst unterschiedlicher Natur sein, da es keine einheitlichen Ausstattungen für sie gibt und die Konditionen sowie ihre Struktur stark variieren. Die unterschiedlichen Zertifikatstypen reichen von Discountzertifikaten über Garantie-, Hebel- und Knock-Out Zertifikaten bis zu Bonuszertifikaten und anderen Varianten. Der Anleger hat die Wahl zwischen Zertifikaten mit befristeter und unbefristeter Laufzeit, wobei Zertifikate ohne Begrenzung der Laufzeit Open-End Zertifikate genannt werden.
Wesentliches Unterscheidungsmerkmal der zahlreichen Zertifikatstypen ist das Anlagerisiko, mit dem sie behaftet sind. Garantiezertifikate beispielsweise sind relativ sicher. Bei dieser Anlageform gelten häufig zwischen 80 und 100 Prozent des Kapitals als garantiert, das bedeutet, dass der Anleger mindestens das von ihm investierte Geld zurück erhält, wenn das Zertifikat fällig wird. Bei Hebelzertifikaten hingegen verhält es sich anders. Bei diesem Zertifikatstyp existieren keine Garantien, wohl aber aufgrund des Hebels eine hohe Renditechance und ein ebenso höheres Risiko. Um sein Anlageziel auch zu erreichen, muss der Anleger genau prüfen, um welchen Typ von Zertifikat es sich handelt und welcher für ihn Sinn macht.
Zertifikate - Kapitalanlage in Rohstoffe, Indizes etc.
Über die Option „Zertifikat“ kann ein Anleger bereits mithilfe von sehr wenig Kapital Anteil an einer Fülle von Finanz- und anderen Produkten haben, wie etwa an Rohstoffen oder Indizes. Ein weiterer Vorteil der Zertifikate liegt in dem breiten Spektrum, das durch die zahlreichen Varianten abgedeckt wird. Hierdurch dürfte für jeden Anlegertyp ein geeignetes Zertifikat gefunden werden.
In dieser Angebotsfülle liegt jedoch auch ein wesentlicher Nachteil der Zertifikate. Durch die Unübersichtlichkeit besteht die Gefahr, dass der Anleger die falsche Zertifikatsvariante wählt und damit ungewollt höhere Risiken eingeht. Die Konditionen zum infrage kommenden Zertifikat muss der Anleger also genau studieren. Zertifikate sind aufgrund dieser Angebotsfülle entscheidend komplizierter als Aktien oder Investmentfonds. Ebenso nachteilig ist, dass nicht nur ein Kurs-, sondern auch ein Emittentenrisiko besteht. Wenn also der Emittent des Zertifikats seine Bonität einbüßt, kann es vorkommen, dass der Zertifikatseigner und gleichzeitig Gläubiger des Emittenten sein Geld verliert. Weil im Gegensatz dazu bei Fonds ein spezielles Sondervermögen gebildet wird, besteht dieses Emittentenrisiko dort zum Beispiel nicht.
Zertifikate Vergleich 2023
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