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Investmentfonds 2024 bei Banken und Sparkassen
Investmentfonds bei Banken und Sparkassen - Angebote und Informationen
Kritiker von Banken und Sparkassen sehen den Grund für die Bevorzugung der niedergelassenen Geldinstitute durch die Kunden etwas anders. Sie betrachten die Beratungsgespräche der Banken eher als Verkaufsgespräche, die letztendlich den Anleger in eine bestimmte Richtung beeinflussen. Eine gute und objektive Beratung sei nur bei Honorarberatern erhältlich, da diese nicht auf eine Verkaufsprovision angewiesen seien. Sie werten das Ergebnis der Studie des BVI so, dass Anleger einfach gerne auf liebgewonnene Gewohnheiten zurück greifen. Geldgeschäfte erledigt man seit jeher bei der Hausbank, wo man bekannt ist und den Berater seines Vertrauens antrifft. Ob dieser vertraute Berater aber tatsächlich das beste Angebot für den Kunden auswählt, ist fraglich, denn häufig kaufen Kunden nach dem Beratungsgespräch Anteile des bei der Bank beliebtesten Investmentfonds, der vermutlich mit einem hohen Ausgabeaufschlag verbunden ist und der Bank Jahr für Jahr gute Bestandsprovisionen sichert. Als kompliziert empfinden Anleger hingegen die Einschaltung eines unabhängigen Honorarberaters, der sie umfassend über Investment-Angebote informiert und letztendlich den für den Anleger passenden und günstigsten Fonds auswählt.
Investmentfonds - Kostenstruktur global betrachten
Um den Ausgabeaufschlag zu mindern, gewähren Sparkassen und Banken vermehrt Rabatte. Dieses Instrument zur Kundenbindung wird vor allem eingesetzt, um den Fonds über die Finanzkrise hinweg zu helfen, denn diese hat ihnen hohe Verluste eingebracht. Kunden sollten jedoch auch bei solchen Sonderangeboten die Kostenstruktur über die gesamte geplante Laufzeit der Fondsanteile betrachten, denn nicht jedes auf den ersten Blick günstig erscheinende Angebot hält auf Dauer, was es verspricht. Manchmal stehen reduzierten Ausgabeaufschlägen auf der anderen Seite erhöhte Bestandsprovisionen gegenüber, die jährlich von den Fondsgesellschaften an die Verkäufer gezahlt werden. Natürlich legt die Fondsgesellschaft diese Kosten wiederum auf die Kunden um, zum Beispiel in Form einer Managementgebühr. Experten haben festgestellt, dass gerade die Bestandsprovisionen in den letzten Jahren bei vielen Banken gestiegen sind.
Aber auch bei den Vertriebswegen, über die Fondsanteile ohne Ausgabeaufschlag erhältlich sind, fallen Kosten an. Der Kauf von Fondsanteilen an der Börse bringt zum Beispiel eine Festgebühr in Höhe von rund 2,50 Euro pro Anteil mit sich. Darüber hinaus fallen Maklercourtagen, Ordergebühren und der Spread, also die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis, an, insgesamt Kosten die prozentual nach dem Anlagebetrag berechnet werden und die Fondsgewinne für Anleger schmälern.
Investmentfonds - Auch Direktbanken erheben Aufschläge
Anleger sollten auf jeden Fall vor dem Fondskauf die Preise auch an den verschiedenen Börsen vergleichen, denn vor allem der Spread kann sich derart hoch entwickeln, dass auch vermeintlich günstige Angebote am Ende keinerlei Vorteile mit sich bringen. Der Vorteil des günstigen Angebots würde dadurch aufgehoben. Außerdem erheben auch die auf den ersten Blick günstigeren Anbieter Aufschläge bei Erstkäufen, sogar einige Direktanbieter von Fonds. Sie begründen das unter anderem damit, dass in diesem Preis ein Beratungsgespräch enthalten ist, unabhängig davon, ob der Kunde es tatsächlich in Anspruch nimmt. Erst Folgekäufe sind dann mit niedrigeren Kosten verbunden und tatsächlich günstiger als Konkurrenzangebote. Andere Fondsgesellschaften reduzieren den Aufschlag von Anfang an um bis zu fünfzig Prozent.
Auch einige Direktbanken erheben Aufschläge auf den Verkauf von Fondsanteilen, die aber häufig mit hohen Rabatten von bis zu fünfzig Prozent einhergehen. Andere verzichten vollständig auf die Berechnung des Agios. Global betrachtet sind jedoch alle Angebote von Fonds preisgünstiger, als die der Banken und Sparkassen, auch wenn die Differenz manchmal nur gering ist. Die Ursache dafür, dass der größte Teil der Anhänger dennoch Fondsanteile bei der Hausbank kauft, ist tatsächlich in der Bequemlichkeit zu sehen. Wem der Aufwand für die Durchführung eines Preisvergleiches zu hoch ist, der muss schließlich die höheren Kosten der Banken hinnehmen.
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